Ich liebe es, in Tübinger Läden zu gehen, das unebene Kopfsteinpflaster unter meinen Füßen zu spüren, mit den Verkäuferinnen einen schwäbischen Smalltalk zu halten und am Ende vielleicht sogar das zu finden, was ich gesucht habe. Dennoch kommt es häufig vor, dass entweder die Auswahl in den Geschäften zu klein oder meine Faulheit zu groß ist und ich für meinen Einkauf auf das World Wide Web zurückgreife. Innerhalb von wenigen Minuten habe ich das gewünschte Ding in meinen virtuellen Einkaufskorb gepackt und mit einem Mausklick bezahlt und kann entspannt darauf warten, dass es vor meine Haustüre gelegt wird. Schnell, einfach, aber leider wenig vorteilhaft für den Einzelhandel. Das schlechte Gewissen macht sich bemerkbar. Seit einer Woche tue ich mit jedem Einkauf auf Amazon mit ein bisschen was Gutes. Wie das funktioniert?
Ich habe Charity Shopping Funktionen im Internet entdeckt. Angefangen hat alles mit der Empfehlung unseres IT-Experten, ab sofort Amazon.smile zu nutzen, das Wohltätigkeitsprogramm des Online Giganten. Von jedem meiner Einkäufe werden 0,5 Prozent der Einkaufssumme an eine von 10.000 sozialen Einrichtungen gespendet. Bei mir ist es derzeit die Allianz Mission. Wer gut Kopfrechnen kann merkt, dass man für 2000 Euro einkaufen müsste, um 10 Euro zu spenden. Es handelt sich also eher um Minimal-Beträge, die von einem Online Shopping Erlebnis zum guten Zweck fließen.
Klar ist, dass dieser kleine Betrag keine Spende ersetzt und dass die Diskussion damit nicht geklärt ist, inwieweit Amazon den Einzelhandel zerstört.
Prinzipiell sollte keiner nur wegen Amazon.Smile im Internet einkaufen und das Charity-Shopping sollte lediglich eine Ergänzung zum normalen Spendenverhalten sein. Es gibt auch Alternativen wie Boost, PlanetHelp oder wecanhelp, die meist sogar viel höhere Anteile der Einkaufspreise für den Guten Zweck springen lassen.
Dennoch finde ich, dass es eine tolle Möglichkeit in den Situationen ist, in denen man eben auf die Onlinehändler zurückgreift. Immerhin wird so die Arbeit von sozialen Einrichtungen ein bisschen unterstützt.
Für die Allianzmission kamen über diese Plattform allerdings schon über tausend Euro zusammen. Super easy, super effektiv.
Wenn wir uns bei jedem Einkauf daran erinnern, dass wir damit etwas Gutes tun können, greift das Weltverbesserungsprinzip nach dem Motto: Kleinvieh macht auch Mist! Und egal welche Plattform ihr nutzt, die Menschen, denen die Spende zu Gute kommt, werden ein echtes Lächeln auf dem Gesicht haben.
Hier die Anleitung, wie ihr eurer online Shopping umstellen könnt:
Amazon smile
1# gehe zu deinem Einkauf auf http://smile.amazon.de
2# melde dich wie gewohnt auf deinem Account an
3# wähle aus der Liste eine soziale Einrichtung aus, die du mit deinem Einkauf unterstützen willst
4# jetzt ist alles wie immer: aussuchen, in den Warenkorb legen, bezahlen und fertig.
Denk dran, du musst jeden Einkauf über http://smile.amazon.de starten.
Wecanhelp
Diese Plattform bietet für die gängigsten Browser sogar ein Add-in, mit dem ihr beim Einkauf bei über tausend online Händlern (Deutsche Bahn, IKEA, Boden,…) die Arbeit der Allianz Mission, oder einer anderen sozialen Einrichtung unterstützen könnt. Sogar bei eurer Googlesuche werden euch die Seiten, auf denen ihr mit eurem Einkauf spenden könnt, anhand eines Smileys angezeigt.
1# geht auf https://www.wecanhelp.de/shop-alarm
2# installiert euch das passende Add-in für euren Browser
3# googelt eure einen der Shops auf der Liste (https://www.wecanhelp.de/shopsearch), davor sollte ein grüner Smiley zu sehen sein
4# Klickt auf die Seite und ihr werdet über die Seite von wecanhelp zum shop weitergeleitet.
5# Oben im Browser seht ihr eine Leiste mit dem Spendenzweck. Den könnt ihr von “Allgemeinfond” ganz einfach umändern. Klickt dazu auf das Zahnrad und den Button “Auswahl ändern” und wählt eure soziale Einrichtung aus!
Liebe Grüße