zweitausendzweinundzwanzig.

Ich liebe die Jahresrückblicke im deutschen Fernsehen. Diese feierliche Stimmung, während die größten Geschichten des Jahres zusammengefasst werden, liebe ich aus zwei Gründen: Erstens, weil ich meistens schon die Hälfte davon vergessen hatte. Und zweitens, weil ich so immer wieder merke, wie viel in zwölf Monaten passieren kann. Da ich derzeit keine Möglichkeit habe, diese Rückblicke anzuschauen, mache ich jetzt einfach meinen eigenen Rückblick. Und feier die schönsten Momente aus 2021.

Januar

Statt in den verschneiten Bergen der Schweiz verbringen wir unseren Urlaub in dem nur 30 km entfernten Agaete. Silvester zu zweit mit einem  Contest, wer die leckerste Hamburger Version kreiert. Keiner gewinnt, aber beide sind glücklich.

Feburar

Der Sieg über die Bürokratie – nach sechs Terminen im Ausländerbüro und jeder Menge Papierkram sind wir endlich Residenten der Kanarischen Inseln und stoßen darauf mit einem köstlichen Cappuccino an.

April

Projekt Küchenumbau bei Cambio. Unser Ziel ist es, in zwei Monaten den Keller zu einer schicken Industrieküche umzubauen. Wir feiern jedes Zwischenziel, so auch die Auswahl und den hippen Anstrich für das neue Esszimmer.

Mai

Besuch von den Oldies. Nach zwei Jahren haben es mein Eltern trotz Pandemie endlich auf die Insel geschafft. Wir zeigen ihnen unsere Lieblingsecken von Gran Canaria und genießen die gemeinsame Zeit.

Juni

Theo ist 1. Ich hätte niemals gedacht, dass ich Mutter sein so geil finde. Aber der kleine Kerl macht es uns auch leicht. Schon jetzt freue ich mich auf jedes weitere Jahr mit klein T.

Juli

Ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk mit zwei Rädern führt zu einer überglücklichen Lene auf dem Radl. Jetzt gilt es, hunderte Kilometer von Landstraßen zu erkunden und die Insel von neuen Seiten zu entdecken.

August.

Endlich auf Spanisch. Unser Team bekommt Verstärkung durch Bengi, einem kanarischen Multifunktionsmissionar und so verändert sich vieles bei Cambio. Wir reden in Meetings nur noch spanisch und gewinnen neben einem engen Freund auch einen wertvollen Mitarbeiter für’s Projekt dazu.

September

Unser dritter Cambio Jahrgang startet und wir freuen uns auf die sechs Monate mit einer motivierten Truppe.

Oktober

Lange hatten wir die Idee, mit dem Auto einmal die gesamte Insel zu umrunden, vor uns hergeschoben. Jetzt packen wir’s an und werden uns auf den Straßen der rauen Westküste Gran Canarias neu bewusst, wie abgefahren einzigartig die Natur dieser Insel  ist.

November

Hoher Besuch von der Queen – äh meiner Oma. Dass diese flotte Dame ihren Besuch tatsächlich durchzieht, erfüllt mich mit Stolz und Freude. Sie hier in unserem Leben begrüßen zu drüfen und ihr zwei spanische Wörter beizubringen, war einfach genial.

Cheers. Das war ein tolles Jahr. Klar, der Autentizität halber möchte ich hier noch einmal betonen, dass nicht alle Tage des Jahres 2021 heiter und fröhlich waren. Ich hatte angstvolle Momente um die Gesundheit meines Opas, Sorgen um Freunde mit Kinderwunsch, war genervt von der Pandemie und verbrachte einige schlaflose Nächte mit Theo auf der Couch, in denen ich nicht wusste, was er gerade braucht. Aber hey, zwischen all dem Alltag und den herausfordernden Momenten verstecken sich immer wieder schöne Augenblicke. Die gilt es zu feiern. Einige nennen es Glück, oder Führung oder Zufall – ich nenne es Segen.

Wie sieht dein Jahresrückblick aus?

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